Maria Catharina Vöhringer, 1805

Name
Maria Catharina /Vöhringer/
Given names
Maria Catharina
Surname
Vöhringer
Birth
Birth of a sister
Birth of a brother
Birth of a sister
Birth of a brother
Birth of a brother
Gefangenschaft
Gefangenschaft
Note: Die Stuttgarter „Nachrichten aus der Heidenwelt" enthalten folgendes Schreiben über die Lage der Gefangenen aus den deutsch-russischen Kolonien:

Die Stuttgarter „Nachrichten aus der Heidenwelt" enthalten folgendes Schreiben über die Lage der Gefangenen aus den deutsch-russischen Kolonien:

Katharinenfeld, den 1. Jun. 1833.

"Ueberaus erfreulich waren Ihre Nachrichten von der Theilnahme der vaterländischen Christen an unsern armen Gefangenen. Wir wurden bis zu Thränen dadurch gerührt, und auf´s Neue ermuntert, Alles anzuwenden, was wir konnten, um ihre Loskaufung zu bewirken. Auch ermuthige mich Ihr Brief vom 14. März, unter den wenigen Deutschen in Grusien eine Collekte zu Gunsten der Gefangenen zu eröffnen, welche in unsern sechs armen Dörfern fast fünfzig Ducaten eintrug; zugleich machte derselbe den Walker, welcher früher wegen Loskaufung der Eppingerin gereist war, aber sich der Sache nicht mehr annehmen wollte, so mürbe, daß ihm die Thränen über die Wangen liefen, er alles Vergangene auf die Seite setzte, und sich entschloß, wenn ein Deutscher ihn begleite, im Vertrauen auf den Herrn noch einmal die Reise zu wagen. Der Begleiter hat sich gefunden, und er ist bereits, mit einem Paß und Empfehlungsschreiben versehen, abgereist. Sie haben tausend Silberrubel bey sich, und sollen, wenn möglich, die Eppingerin und die zwey Andern loskaufen. In fünf Wochen etwa erwarten wir sie zurück.
Außerdem habe ich Ihnen zu melden, daß es nun dem Bruder Schaufler gelungen ist, mit Hülfe des Amerikanischen Gesandten das Haus aufzufinden, worin einige unserer Gefangenen mitten in der großen Stadt Konstantinopel sich befinden. Er bekam die Wilhelmine Kindlieb zwar nicht zu sehen, aber doch zu sprechen, und es hat sich ergeben, daß dieselbe seit sechs Jahren mit einem Türken verheirathet ist, ihm einen Knaben geboren und seinen Glauben angenommen hat. Diese kann man also nicht mehr zurückfordern. Dagegen ist zu hoffen, daß die Katharina Walker, Anna Marie Mayer und Regine Haubensack bald mit Hülfe der russischen und amerikanischen Gesandten können freigekauft werden."

Family with parents
father
mother
elder sister
1800
Birth: December 27, 1800 25 20 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
17 months
elder sister
1802
Birth: May 12, 1802 26 21 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
21 months
elder brother
1804
Birth: January 26, 1804 28 23 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
19 months
herself
1805
Birth: August 30, 1805 29 24 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
22 months
younger sister
1807
Birth: June 15, 1807 31 26 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
23 months
younger brother
22 months
younger sister
1811
Birth: February 19, 1811 35 30 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
2 years
younger brother
1813
Birth: May 20, 1813 37 32 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
10 months
younger brother
1814
Birth: March 30, 1814 38 33 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
Mother’s family with Johann Jakob Schaupp
stepfather
mother
Family with Johann Jakob Walker
husband
1804
Birth: February 7, 1804 39 35 Pfrondorf, Baden-Württemberg, Germany
herself
1805
Birth: August 30, 1805 29 24 Bernloch, Baden-Württemberg, Germany
Gefangenschaft

Die Stuttgarter „Nachrichten aus der Heidenwelt" enthalten folgendes Schreiben über die Lage der Gefangenen aus den deutsch-russischen Kolonien:

Katharinenfeld, den 1. Jun. 1833.

"Ueberaus erfreulich waren Ihre Nachrichten von der Theilnahme der vaterländischen Christen an unsern armen Gefangenen. Wir wurden bis zu Thränen dadurch gerührt, und auf´s Neue ermuntert, Alles anzuwenden, was wir konnten, um ihre Loskaufung zu bewirken. Auch ermuthige mich Ihr Brief vom 14. März, unter den wenigen Deutschen in Grusien eine Collekte zu Gunsten der Gefangenen zu eröffnen, welche in unsern sechs armen Dörfern fast fünfzig Ducaten eintrug; zugleich machte derselbe den Walker, welcher früher wegen Loskaufung der Eppingerin gereist war, aber sich der Sache nicht mehr annehmen wollte, so mürbe, daß ihm die Thränen über die Wangen liefen, er alles Vergangene auf die Seite setzte, und sich entschloß, wenn ein Deutscher ihn begleite, im Vertrauen auf den Herrn noch einmal die Reise zu wagen. Der Begleiter hat sich gefunden, und er ist bereits, mit einem Paß und Empfehlungsschreiben versehen, abgereist. Sie haben tausend Silberrubel bey sich, und sollen, wenn möglich, die Eppingerin und die zwey Andern loskaufen. In fünf Wochen etwa erwarten wir sie zurück.
Außerdem habe ich Ihnen zu melden, daß es nun dem Bruder Schaufler gelungen ist, mit Hülfe des Amerikanischen Gesandten das Haus aufzufinden, worin einige unserer Gefangenen mitten in der großen Stadt Konstantinopel sich befinden. Er bekam die Wilhelmine Kindlieb zwar nicht zu sehen, aber doch zu sprechen, und es hat sich ergeben, daß dieselbe seit sechs Jahren mit einem Türken verheirathet ist, ihm einen Knaben geboren und seinen Glauben angenommen hat. Diese kann man also nicht mehr zurückfordern. Dagegen ist zu hoffen, daß die Katharina Walker, Anna Marie Mayer und Regine Haubensack bald mit Hülfe der russischen und amerikanischen Gesandten können freigekauft werden."

Birth
Gefangenschaft
Gefangenschaft